Aufgaben und Ziele

Die UNION BERATENDER INGENIEURE e.V.- U.B.I.-D.- Bundesverband Freiberuflicher Ingenieure – BFI vertritt die gemeinsamen Interessen der deutschen Beratenden Ingenieure und Freiberuflichen Ingenieure und repräsentiert mit vertretenen Beratenden und Freiberuflichen Ingenieuren führende Büros des deutschen Ingenieurberatungswesens.

 

Unsere Forderungen sind:

  • Die Vereinheitlichung der deutschen Landesbauordnungen - Sechzehn deutsche Landesbauordnungen erschweren für den Ingenieur das grenzüberschreitende Planen von Bundesland zu Bundesland. Die deutschen Landesbauordnungen müssen endlich vereinheitlicht werden, denn dann kann schneller gebaut werden, können Baukosten und Bauschäden vermieden werden und die Verbraucherfreundlichkeit nimmt zu.

  • Die Sicherstellung auskömmlicher Honorare für Ingenieurleistungen

  • Den Schutz des Freiberuflers vor berufsfremden Kapitalgesellschaften

  • Die Unterbindung von Scheinprivatisierung - Angestellte des Staates bei öffentlichen Behörden, z.B. bei Bauämtern, treten immer häufiger in Konkurrenz zu privaten Planungsbüros und zu freiberuflichen Ingenieuren; Baubehörden lagern Tätigkeiten in eigene GmbHs aus. Dies ist eine Verzerrung unseres wirtschaftlichen Systems! Die Scheinprivatisierung von vormals öffentlichen Planungsbüros und planerische Nebentätigkeiten von öffentlich Bediensteten müssen rigoros unterbunden werden.

  • Den Schutz der Bezeichnung „Sachverständiger" - Da die Berufsbezeichnung Sachverständiger nicht geschützt ist, kann sich jeder, auch ohne ausreichende Qualifikation, „Sachverständiger“ nennen. Ein Berufsgesetz für Sachverständige sollte das verhindern.

  • Die Einführung eines Bundeszentralregisters

- für Beratende Ingenieure
Bisher führen die Ingenieurkammern in jedem Bundesland eine eigene Liste der Beratenden Ingenieure nach Fachgruppen und Hauptwohnsitz bzw. Hauptniederlassung. Will ein Beratender Ingenieur in verschiedenen Bundesländern tätig werden, benötigt er eine Mehrfachmitgliedschaft in mehreren Länderkammern.
Unser Ziel ist die Einführung eines Bundeszentralregister der Beratenden Ingenieure, in dem alle in Deutschland tätigen Beratenden Ingenieure eingetragen werden. Dadurch ist die Berufsbezeichnung „Beratender Ingenieur“ geschützt und das Mitglied hat alle Berufspflichten und Berufsrechte. Mehrfachmitgliedschaften in mehreren Ingenieurkammern fallen nicht mehr an!

– für Bauvorlageberechtigten
Bisher geben unterschiedliche landesrechtliche Regelungen vor, welcher Personenkreis als kompetent erachtet wird, für den Auftraggeber eine Baugenehmigung in Übereinstimmung mit den Vorschriften zu beantragen. Wir fordern die Einführung eines Bundeszentralregister der Bauvorlageberechtigten. Wer dort eingetragen ist, hat automatisch das Bauvorlagerecht im gesamten Bundesgebiet.

– für Sachverständige nach Fachrichtungen
Unsere Forderung ist die Einführung eines Sachverständigenregisters. Auftraggeber haben dann einen schnellen Zugriff auf die Daten und erhalten zuverlässige Informationen über geeignete und räumlich nahe Sachverständige

  • Eine Bundesingenieurversorgung für alle Ingenieure -  Nur ein Teil der deutschen Ingenieure kann bisher Mitglied einer Ingenieurversorgung werden. Wir sind der Ansicht, dass alle deutschen Ingenieure, gleich welcher Fakultät und unabhängig von einer Kammermitgliedschaft die Möglichkeit haben sollen, Mitglied einer bundesweiten Ingenieurversorgung mit eigener Vertreterversammlung als Ersatz für die gesetzliche Rentenversicherung werden können.

Unsere Ziele in der Vertreterversammlung der BayIKa

  • Einfache Euronormen im Ingenieurwesen! Die Normen sollen nicht die „Deutsche-Universitätsnorm“ darstellen, sondern wieder direkt in der Praxis anwendbar sein. Zur „Entwissenschaftlichung“ sind Ingenieure aus der Praxis in die Normenarbeit mit Richtlinienkompetenz einzubinden. Die Normeninhalte müssen vor der Einführung eine Praxisüberprüfung in Ingenieurbüros bestehen.

  • Noch mehr Öffentlichkeitsarbeit! Denn der Berufsstand und die Leistungen der Ingenieure müssen in der Politik und Gesellschaft einen angemessenen Stellenwert und eine auskömmliche Honorierung bekommen. Nur so kann mit geeignetem Nachwuchs gerechnet werden.

  • Schaffung neuer Einkommensmöglichkeiten für ca. 200-300 neue „Prüfsachverständige bzw. Sachverständige für Tragwerksplanung“ und 70 neue Prüfingenieure! Unglücke wie seit dem Halleneinsturz in Bad Reichenhall dürfen sich nicht wiederholen. Sicheres Bauen muss wieder oberste Priorität bekommen!

  • Konzentration auf die eigentlichen Aufgaben! Denn die Kammer weitet ihren Tätigkeitsbereich ständig aus und die Mitgliedsbeiträge sind zu hoch. Statt dessen effektive Berufsstandsförderung durch

Starkes Ingenieurreferat zur Stützung der Mitgliederinteressen

 

Verkleinerung des Verwaltungsapparats und eine verkleinerte Vertreterversammlung

 

Regionalisierung der Kammerarbeit, um unseren Berufsstand auch in der Fläche zu repräsentieren

 

Kostenneutrale Fortbildung durch die Ingenieurakademie und anderer Anbieter im Wettbewerb

 

Weiter so bei der Nachwuchsförderung, und ein Lob für die bisherigen Aktionen dazu.

 

  • Geringere Beitragssätze für alle Kammermitglieder in Zukunft! Die hohen Rücklagen der Kammer sind aufzubrauchen und bis auf 20% des Beitragsaufkommens (lt. Bay. Obersten Rechnungshof) zurückzuführen. Eine Beitragsreduzierung auf 240 € (für selbständige Mitglieder) wird angestrebt. Freiwillige Beiträge sind möglich.

  • Mehr Transparenz in der Kammer! Denn es kann nicht sein, dass nur Wenige über die Berufspolitik in der Kammer das Sagen haben. Jedes Mitglied muss sich über die Arbeit der Kammer offen informieren können. Dazu gehören auch die Verwendung der Kammerbeiträge und die Offenlegung des Kammerhaushalts.

  • Stärkung der Ingenieure bei den Zukunftsthemen! Energieeffizienz, Klimaschutz und künftige Versorgungssicherheit erfordern mehr Einsatz unserer qualifizierten Ingenieure. Dazu müssen mehr Haustechnik-, Energie- und Umwelttechnikingenieure in der Kammer vertreten sein.